LandFrauen pflanzen Bienenfreundliche Sträucher
Wietzendorf –70 Jahre erfolgreiche LandFrauenarbeit: ein guter Anlass für einen Blick über den eigenen Tellerrand. 2018 und 2019 pflanzen die 39 Kreisverbände des
niedersächsischen Landfrauenverbandes nach und nach insgesamt 70 bienenfreundliche Gehölze in ihren Regionen – 70 aus Anlass des 70-jährigen Bestehens des NLV. Denn auch kleine Schritte helfen,
Umwelt, Klima und Natur positiv zu beeinflussen und Zeichen zu setzen.
Seit einigen Jahren wird immer deutlicher: Die Lebensgrundlage für Bienen ist zunehmend gefährdet – und damit unser ganzes Ökosystem. Viele Natur- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch
Bienen angewiesen. Beispielsweise der Obst- und Gemüseanbau, die Saatzuchterzeugung und der Gartenbau sind ohne Bienen undenkbar.
Hier setzen die LandFrauen mit ihrem Projekt an. „Wir wollen Zeichen setzen, dass wir auch mit vielen kleinen Schritten die Voraussetzungen für Bienen verbessern können“, so die Vorsitzende Edith
Schröder des KreislandFrauenverbandes Soltau. „LandFrauen setzen sich überall für Umwelt und Natur ein. Wir beteiligen uns an dem Projekt, um die Bedeutung der Bienen für Umwelt, Landwirtschaft
und Ernährung herauszustellen und die Kulturlandschaft in ländlichen Regionen zu fördern.“
Monika Lütjens aus dem Landfrauenkreisvorstand konnte Wietzendorfs Bürgermeister Uwe Wrieden und die Beteiligten des Heimatvereins Peetshof mit der Vorsitzenden Anneliese Blumberg für dieses
Projekt begeistern. So wurden kürzlich ein heimischer Apfelbaum, ein Schwarzer Holunder und eine frühblühende Felsenbirne auf dem Peetshof gepflanzt. Der Holunder war von Uhrzeiten her ein
wichtiger Strauch und war deshalb auf jedem Gehöft zu finden. Aus den Blüten und Blättern wurde Tee zubereitet, die zermahlene Rinde sollte gegen Durchfall helfen und aus den reifen Beeren wurde
Saft oder Gelee hergestellt, welche gegen Erkältung und Fieber helfen sollten. So war und ist der Holunder auch heute noch eine wichtige Heilpflanze.
Bürgermeister Uwe Wrieden bedankte sich bei den Landfrauen und der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, die das Projekt unterstützt hat. Er wird gerne das Wachsen dieser Pflanzen begleiten und
freut sich auf die erste Apfelernte.